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Aìna Spycher, Leiterin Finanzabteilung

Aìna Spycher ist Leiterin der Finanzabteilung, die aus den Bereichen Gemeindefinanzen und Steuern besteht. Sie leitet die ganze Abteilung personell und führt als Bereichsleiterin Steuern dieses Fachgebiet.

Aìna Spycher, du warst einige Zeit lang Sachbearbeiterin in der Steuerabteilung. Seit Herbst 2023 leitest du die Finanzabteilung. Wie sieht dein neuer Arbeitsalltag aus?

Durch die Leitungsposition habe ich viel mehr strategische Meetings, mit denen ich mich beschäftige. Auch die Monatsabschlüsse der Steuern und das Register aller steuerpflichtigen Gossauerinnen und Gossauer liegen in meiner Verantwortung. Nach wie vor arbeite ich beim Schalter- und Telefondienst mit, wenn auch weniger als früher. So bleibe ich nahe an unseren Kundinnen und Kunden, sprich der Bevölkerung. Neu ist die personelle Führung, die mir sehr am Herzen liegt.

Du gehörst in deinem Bereich zu den jüngeren Führungskräften. Wie kommst du damit klar? Gerade die Personalführung kann anspruchsvoll sein.

Es kommt mir sicher entgegen, dass ich alle Arbeiten mit meinem Team und den Kundinnen und Kunden sehr schätze. Zudem haben wir bei der Gemeinde Gossau Führungskräfte, die einen positiven, motivierenden und inspirierenden Führungsstil vorleben. Das habe ich als Sachbearbeiterin so empfunden und sehe und erlebe ich jetzt als Leiterin. Davon profitiere ich und letztendlich auch mein Team.

Bei der Gemeinde wird ein inspirierender Führungsstil vorgelebt.

Es gibt dadurch keine zusätzlichen Herausforderungen bei der Arbeit?

Natürlich fehlen mir bei gewissen Tätigkeiten und Situationen die Erfahrungswerte. Vieles mache ich zum ersten Mal. Aber man muss mal beginnen und ich habe in der Gemeinde ein gutes Umfeld, um bei Bedarf Rat und Unterstützung einzuholen. Es ergibt sich so auch die Möglichkeit, frischen Wind in Abläufe und Prozesse zu bringen.

Das Steueramt geniesst in der Bevölkerung nicht immer den besten Ruf. Musst du solche Reaktionen nun abfedern?

Das ist leider so, obwohl wir uns alle Mühe geben. Bei Fragen zu den Steuern kann sich die Bevölkerung per E-Mail, telefonisch oder auch physisch am Schalter melden. Wir helfen gerne weiter und geben Auskunft. Ein Grossteil sind alltägliche Anliegen. Es ist aber schon so, dass wir öfters anspruchsvolle Kundinnen und Kunden haben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln jedoch schnell die Fähigkeit, auch herausfordernde Situationen mit Einfühlungsvermögen und Professionalität zu meistern. Wenn wir der Kundschaft sowohl Verständnis für ihre persönliche Situation entgegenbringen als auch ihnen Verständnis für die Materie mitgeben können, ist das für mich ein schöner Moment.

Du hast bereits die Lehre bei der Gemeinde gemacht und danach bei verschiedenen Gemeinden und einige Zeit in der Privatwirtschaft gearbeitet. Was macht die Gemeinde Gossau anders?

Der allgemeine Umgang miteinander ist sehr positiv. Die Leute sind zufrieden und arbeiten gerne für die Gemeinde. Das spürt man. Das hängt sicher auch mit der Führung zusammen, die Wert darauflegt, wie sie führt. Das Vertrauen wird von Anfang an gesetzt, das muss man sich nicht erarbeiten. Dadurch ergibt sich eine wohlwollende Basis und Ausgangslage, die zu einer bereichernden Arbeitsweise beiträgt. Das spüre ich auch in meinem Team und ich kann überzeugt sagen, dass ich stolz auf mein Team bin. New Work, wie wir es hier leben, ist für uns eine grosse Bereicherung.

Und wie sieht es punkto Digitalisierung aus?

Das kantonale Steueramt ist einer unserer engster Arbeitspartner. Vom Kanton aus sind viele Prozesse im Bereich Steuern schon längere Zeit digitalisiert worden. Der hohe Digitalisierungsgrad Gossaus wird mir im Austausch mit anderen Gemeinden jeweils bewusst. Wir sind dadurch flexibler als andere, was auch das Arbeiten im Homeoffice erleichtert.

Wie wird sich dein Job in Zukunft verändern?

Wie in allen Bereichen werden viele Prozesse weiter automatisiert. Vom Kanton aus werden Optimierungen für alle Steuerämter angedacht. Es gibt auch die Idee, Kompetenzzentren zu schaffen. Ich sehe diesen Entwicklungen positiv entgegen. Einzig bei den Kompetenzzentren sehe ich die Gefahr, dass die Nähe zur Bevölkerung verloren geht.

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